Umweltschutz

Wir leben in einer Zeit des Umdenkens und des Aufbruchs. Die Sommer werden immer heißer, die Stürme immer heftiger und bei Regenfällen fallen nie dagewesene Wassermengen. Die Ursache dafür ist (mittlerweile von mehr als 99 % aller Wissenschaftler bestätigt) das Verhalten des Menschen, u. a. beim Umgang mit den Ressourcen, besonders den fossilen Brennstoffen. Auch in Velbert ist der Klimawandel zu spüren und angesichts der vielen kranken oder abgestorbenen Bäume auch für jeden offensichtlich.

Leider sind in Velbert von kommunaler Seite nur zaghafte Ansätze zu erkennen, um etwas gegen den Klimawandel und für die Klimaanpassung zu unternehmen. Nur einzelne Maßnahmen für die Reduzierung des CO2-Ausstoß sind geplant, wirksame Gegenmaßnahmen wegen der immer stärkeren Erwärmung der Innenstadt in allen drei Stadtteilen fehlen bisher. Das Klimaschutzkonzept, dessen Erstellung von der Stadtverwaltung 2015 begonnen wurde, ist ein Ansatzpunkt, der aber bis jetzt kaum Umsetzungen nach sich zieht.

Ich möchte aber darauf hinarbeiten, dass die klimatischen Auswirkungen jedes kommunalen Projektes und jedes Bebauungsplans überprüft wird, und dem ökologischen Footprint ausreichend Bedeutung bei der Entscheidung beigemessen wird.

20.06.2019: Rat der Stadt Velbert beschließt ein Maßnahmenpaket zum Thema Klima

Als Bürgermeisterin der Stadt Velbert werde ich mich für eine deutliche Vermehrung des Stadtgrüns, und dadurch für eine temperatursenkende Wirkung und gesteigerte Sauerstoffproduktion einsetzen, und somit für ein lebenswerteres und erträgliches Lebensumfeld sorgen.

Außerdem ist mir besonders wichtig, das städtische Verkehrsaufkommen zu senken. Daher setze ich mich für eine Verbesserung des Radwegenetzes im Velberter Raum ein, besonders im Innenstadtbereich, aber auch bezüglich einer Verbindung zu und zwischen den einzelnen Stadtbezirken Langenberg, Neviges und Velbert Mitte. Dabei genügt es nicht, Radwegschilder an der Straße anzubringen. Es müssen auch sichere, separate Radwege-Trassen geschaffen werden. Zudem sollten für die bessere Vernetzung der Radwege alle Velberter Einbahnstraßen für den Radverkehr gegenläufig zu befahren sein, es sei denn, eine besonders schwierige Straßenführung spricht dagegen.

Radverkehrfrei in Einbahnstraße

Anstatt viel Geld in das weitere Versiegeln von landwirtschaftlichen Flächen für mehr Straßen in Velbert zu investieren (wie beispielsweise die Südost-Tangente), sollte man ein günstiges und bezahlbares Ganzjahresticket für die öffentlichen Verkehrsmittel finanzieren, um so die Akzeptanz und die Fahrgastzahlen zu steigern. Damit würden die zur Zeit überfüllten Straßen entlastet und die Umweltverschmutzung wegen vieler einzelner PKWs reduziert.

Durch die angestrebte Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit auf 30 km/h, geltend für Nebenstraßen und in allen Wohngebieten, wird der Schadstoffausstoß und die Lautstärke für Anwohner und Passanten gesenkt, was eine große Steigerung der Lebensqualität darstellt.

Natürlich sollten alle kommunalen Einrichtungen mit regenerativer Elektrizität versorgt werden und auch die Beheizung soll mittelfristig regenerativ erfolgen. Die Erzeugung von regenerativer Elektrizität auf allen geeigneten Dächern öffentlicher Gebäude halte ich für längst überfällig. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Dächer von Privat- und Gewerbegebäuden hierfür genutzt werden und Gründächer bei Bebauungsplänen obligatorisch werden. Dies begünstigt auch den Wasserabfluss bei Starkregenereignissen.

Dachbegrünung

Ich werde alles daran setzen, Velbert für Hersteller von Komponenten oder Anlagen zur nachhaltigen, umweltverträglichen Energieerzeugung und -speicherung attraktiv zu machen. Wichtig ist es, den Fokus auf zukunftsorientierte Technologien und umweltverträgliche Produktionsweise zu legen.

Hierdurch können dauerhaft Arbeitsplätze geschaffen, bzw. langfristig gesichert werden. Für den benötigten Flächenbedarf sind brachliegende Industrieflächen und der gewerbliche Leerstand (durch abgewanderte Unternehmen aus anderen Branchen) zu nutzen. Die bisher gängige Praxis von immer neuer Ausweisung privater und gewerblicher Bauflächen in Natur und Landschaft soll endgültig beendet werden und ist nicht mehr zeitgemäß.

Für neue Wohnbaugebiete sollen regenerative Nahwärmekonzepte Standard werden, von denen die Wärme und der elektrische Strom durch eine Zentrale zur Verfügung gestellt wird.

Öffentliche Gebäude werden bei der Beleuchtung schnellstmöglich auf LED-Technologie umgestellt. Grundsätzlich halte ich auch ein stromsparendes und umweltverträgliches Lichtkonzept bei der Straßenbeleuchtung für überfällig und setze mich für dessen Durchführung ein. Wobei das Thema Lichtverschmutzung durch die nächtliche Straßenbeleuchtung Berücksichtigung finden muss.

Kommunale Energiewende

Durch eine GRÜNE Bürgermeisterin wird Velbert auch in Zukunft den Ansprüchen von Klimawandel und Energiewende gerecht werden, und Versäumnisse der letzten Jahre aufholen.